Châne.DAMASCUS. 29. Route.
491 Bei
der
nächsten
Strassenecke
sehen
wir
l.
in
ein
grosses
schönes
Bad
hinein.
Wenn
wir
geradeaus
gehen,
so
gelangen
wir
in
den
Tuchbazar,
in
welchem
wir
sächsische
Damascener
langen
Rock
(kumbâz)
aus
feinem
Zeuge
verfertigen
zu
lassen.
Wohin
wir
blicken
ist
reges
Leben;
wenn
der
Kaufmann
keine
Kunden
hat,
so
liest
er
wohl
auch
auf
seiner
mastaba
(S.
35)
den
Korân,
verrichtet
sein
Gebet,
entleiht
von
einem
der
mit
gefülltem
Kohlenbecken
herumziehenden
Nargilevermiether
Pfeife
oder
schwatzt
mit
seinem
Nachbar,
denn
das
Gefühl
einer
feindseligen
Concurrenz
ist
bei
dem
Orientalen
wie
bei
uns:
er
wartet
ruhig
ab,
bis
Allah,
der
seinem
Nachbar
einen
guten
Käufer
geschickt
hat,
ihm
ebenfalls
einen
sendet,
hat
er
doch
über
seiner
Bude
mit
goldener
Schrift
die
Worte
yârezzâk
oder
yâ
fettah,
d.
h.
„O
du,
der
du
den
Unterhalt
gibst“,
ange-
schrieben.
Am
dicksten
ist
das
Gewühl,
wenn
das
grosse
Beiramfest
herannaht,
weil
sich
dann
jedermann
mit
neuen
Kleidern
versieht.
Da
der
Orientale
er
deren
sehr
viele.
Gehen
wir
südwärts
den
Tuchbazar
hinauf,
so
erblicken
wir
rechts
ein
Mausoleum,
das
Grab
des
berühmten
Nûreddîn,
des
Herrschers
fahrer
doch
der
Eintritt
verwehrt.
Ein
Ausbau
in
diesem
Bazare
dient
als
Minaret.
Der
Weg
läuft
endlich
in
die
grosse
Bazarstrasse
Sûk
el-
Djakmak
(S.
492)
aus.
Von
dem
oben
erwähnten
grossen
Bade
aus
führt
auch
ein
Weg
links
in
das
Gebiet
der
Châne,
wo
sich
der
Grosshandel
concentrirt.
Zuerst
kommt
der
Chân
el-Harîr,
der
Seidenchân.
In
demselben
hat
ein
gewisser
Dâûd
Effendi
Teppichen.
Die
Muster
der
ächten
persischen
bizarr
als
schön;
dagegen
sind
die
Farben
unverwüstlich.
Leider
passt
die
Form
der
Teppiche
(meistens
lange
schmale
Streifen)
wenig
für
unsere
europäischen
nach
der
Nachfrage
bedeutend.
Daneben
etwas
weiter
liegt
die
Me-
drese
Sûk
el-Harîr,
die
dazu
gehörige
Schule.
Noch
etwas
weiter
liegt
der
Chân
et-Tütün,
der
Tabaksmarkt.
Links
führen
zwei
kleine
Bazarstrassen
gegen
die
grosse
Moschee
hin;
hier
sind
die
Läden
der
Schuhmacher
werk
ist
hier
aufgehängt;
alle
Nuancen
von
dem
kleinen
mit
Silber-
fäden
besetzten
Kinderschuh,
dem
weichen
Damenschuh
von
gelbem
Leder
bis
zu
dem
groben
eisenbeschlagenen
Stiefel,
den
die
Bauern
hier
suchen,
sind
vertreten
und
billig
zu
haben.
Gehen
wir
aber
statt
l.
nach
r.
hinauf,
so
kommen
wir
an
Tabaksverkäufern
zu
einem
kleinen
offenen
Platz.
Das
Haus,
welches
l.
etwas
zurück-
tritt,
ist
eines
der
schönsten
in
Damascus.
Zutritt
erlangt
man